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    Technologické zařízení, průzkum a obnova objektu bývalé papírny č. p. 5 v Hamru na Jezeře
    (Technická univerzita v Liberci, ) Kolka, Miroslav; Peřina, Ivan
    Die Studie ist der komplexen bauhistorischen Auswertung des Frühbarockobjektes der Papierfabrik in Hammer gewidmet. Der bestehende Kern des Gebäudes wurde in den 1680er Jahren auf dem Gebiet der ehemaligen älteren, 1655 gegründeten Papierfabrik gebaut. Grundlegend wurden dann die Umbauten im Hochbarockstil mit verzierter Fassade und die klassizistischen baulichen Veränderungen in den 1820er und 1830er Jahren. Die älteste Etappe mit gemauertem Souterrain und Erdgeschoss und mit dem Fachwerkgeschoss wird aufgrund der neuesten Erkenntnissen und der Identifizierung einer ganzen Reihe an Bauten aus dem Bauhorizont des 17. Jahrhundert in den Kontext der Entwicklung der technischen und dörflichen Bauten eingereiht. Besondere Aufmerksamkeit wird dem als Unikat erhaltenen Torso der technologischen Papierfabrik-Anlage und dem Betriebsumbau in bestimmten zeitabschnitten gewidmet. An den Beispielen der Auswertung der Fundsituationen im Innenraum und besonders an der Fassade werden die Möglichkeiten der durchlaufend durchgeführten Untersuchungsarbeiten und ihre Notwendigkeit für die qualifizierte Erneuerung der Bauten dargestellt. Die meiste Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die Untersuchung und folgende Erneuerung der Fassade der Papierfabrik, die in der verzierten Form des Hochbarockstils präsentiert wurde und die dank ihrer hochwertigen Ausführung zu den gelungensten Denkmalerneuerungen wenigstens in Nordböhmen gehört.
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    Pražský mír v letákové publicistice
    (Technická univerzita v Liberci, ) Hubková, Jana
    Die Studie wird der mannigfaltigen gedruckten Publizistik zum Prager Frieden gewidmet, der nach langen Verhandlungen in Leitmeritz, Pirna und Prag zwischen dem Kaiser Ferdinand I. und dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg 1635 abgeschlossen wurde. Die Flugschriften, welche sowohl den Verlauf der Verhandlungen als auch den Inhalt der Vorbereitungs- und Endversionen dieses umfangsreichen Vertragskomplexes betrafen, spielten eher informative Rolle. Die einzelnen Bestimmungen erschienen natürlich auch separat, oft mit aktuellen Ergänzungen. Andere Flugschriften enthielten auch kaiserliche Sanktionen gegen diejenigen, die den Prager Frieden nicht annahmen. Von den Vorbereitungsphasen der Verhandlungen sagt auch die lutherisch- kalvinistische Polemik aus, welche die Veröffentlichung des Gutachtens vom 28.3.1634 auslöste, das der sächsische Hofpredigers Matthias Hoë von Hoënegg für den Kurfürsten vor dem Konvent der Protestanten in Frankfurt erarbeitete. Die positive Interpretation des Prager Friedens besorgten vor allem die Anhänger des Kaisers und des sächsischen Kurfürsten. Als eine mediale Verkürzung dieser Intentionen ist der illustrierte Einblattdruck „Deß H. Römischen Reiches von Gott eingesegnete Friedens copulation…“ zu bezeichnen, dessen Bild und Text die Rolle beider Friedensiniziatoren feiern. Die Neuigkeit über den Frieden im ganzen Römischen Reich verbreitete „Der Postreitende FriedensBote“ und seine Loyalität erwiesen auch Verfasser aus verschiedenen Schichten der sächsischen Gesellschaft. Der Prager Frieden war jedoch höchst kontrovers. Nach der Veröffentlichtung des Vertragskomplexes musste sich besonders Johann Georg vor der Kritik sowohl seiner religiös-politischen widersacher aus verschiedenen Reichsgebieten als auch der Personen aus Sachsen, ja sogar aus seiner unmittelbaren Umgebung, verteidigen. Das dokumentieren anschaulich die Formulationen seines Patents gegen die widersacher des Prager Friedens vom 17. März 1637. Noch 1635 erschien die umfangreiche und wiederholt gedruckte apologetische Flugschrift „Vindiciae Pacificationis Pragensis“, deren Verfasser – „ein treuer sächsischer Patriot“ – auf gesegnete Folgen des Prager Friedens hinwies. Ein gewisser „treuer deutscher Patriot“ opponierte ihm jedoch mit einer noch längeren und ebenfalls mehrmals gedruckten Schrift „Vindicio Secundum…“, die den breiteren, aus dem gesamtreichlichen Gesichtspunkt geschriebenen Blickwinkel repräsentiert. Ähnliche Standpunkte drücken auch weitere zwei ausführlicher analysierte Flugschriften aus. Der Verfasser des Textes „Klagrede…Vber den vermeinten Frieden“ begründet, warum dieses Abkommen keinen dauernden Frieden bringen kann und kritisiert u.a. widerrechtliche Eingriffe des Kaisers in die Reichsstruktur, z.B. eigenwillige Erteilung der Kurfürsten- und Fürstentümer. Das demonstriert er auch am Beispiel des Königreichs Böhmen und zu ihm einverleibter Länder Oberlausitz, Niederlausitz und Schlesien. Er führt dabei eine lange Reihe von historischen Argumenten an, die auch in älteren böhmisch-pfälzischen polemischen Flugschriften zu lesen sind. Anders begründet Johann warner aus Bockendorff seine Kritik des Prager Friedens. Er geht von den Visionen über den zustand der evangelischen Kirche aus, die ihm Gott in den Jahren 1629-1637 offenbarte. Er proklamiert u.a. die Solidarität mit den Glaubensgenossen in Schlesien und Augsburg, die im zusammenhang mit dem Prager Frieden eine religiöse Verfolgung vertragen mussten. Auch diese Flugschrift verursachte eine längere Polemik, welche die damalige Realität und zeitgenössische Mentalität widerspiegelt.
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    Čeští Němci mezi regionální a „sudetoněmeckou identitou“ Historie v libereckých, frýdlantských a jabloneckých vlastivědách
    (Technická univerzita v Liberci, ) Mezerová, Jana
    Bei der Identitätsformung der aus den tschechischen Ländern stammenden Deutschen bzw. der tschechoslowakischen oder Sudetendeutschen spielten neben dem wetteifern mit dem tschechischen Emanzipationsprozess (dem bis jetzt die Forschungsaufmerksamkeit gewidmet wurde) auch die parallelen regionalen Identitäten eine wichtige Rolle, die in Folge der gemischten Besiedlung überdauerten. Eine starke Verbindung mit den Regionen beweist eine große Menge an landeskundlichen werken; reich war auch die landeskundliche Produktion in der Region der Oberneiße. Die Forschungsgebiete, die im Rahmen der Landeskunde der regionalen Geschichte gewidmet wurden, weisen deutlichen Einfluss der deutschen, an der Prager Universität gepflegten Geschichtsschreibung auf. Bedeutend war aber auch die Gegenrichtung der Übertragung, indem die Regionalgeschichte als Quelle der konkreten Fakten und Beispiele diente, die die von den Akademikern formulierten Entwicklungstendenzen bestätigen sollten. Beim Konstruieren der einheitlichen Identität der Deutschen aus den tschechischen Landesteilen, bzw. aus der Tschechoslowakei, deren wesentlicher Bestandteil die eigene Geschichtsauffassung war, ist das popularisierte geschichtliche Narrativ und die Identifikation mit den Vorfahren, mit den bedeutenden Kulturschaffenden wichtig. Regionenwiedie Oberneiße, dieoftdurchraue Klimabedingungen, geographisch ungünstige Situation oder auch durch die Position an der wirkungsperipherie der höheren Verwaltungsstrukturen gekennzeichnet sind, gewährten den nötigen Raum, wo sich Eigenschaften wie Unternehmer- und Erfindergeist und die Fähigkeit, in den ungünstigen Bedingungen zu bestehen, durchsetzen konnten. Das ist die Ausgangsfigur des Narrativs der regionalen Landeskunden. zu dieser am Anfang neutralen Grundlage kam schrittweise der nationale Inhalt hinzu. In den landeskundlichen werken aus dem Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschien diese charakteristik im engen zusammenhang mit der Formulierung des Geschichtssinnes der tschechischen Deutschen, bzw. mit ihrer geschichtlichen Kultivierungsaufgabe und projizierte sich in die Betonung des Besiedlungs- und Kolonisierungsthemas. Unter dem Einfluss des Patriotismus wurde dann vorausgesetzt, dass für diese Aufgabe gerade der deutsche Bevölkerungsteil die besondere angeborene Begabung hat.